Vogtland 89 e. V.

 

Verwendungsnachweis

Projekt Ausstellung „Stasi-Bilder vom 7. Oktober 1989 in Plauen“

Sehr geehrte Damen und Herren,

am 24. November 2023 stellte der Verein Vogtland 89 e.V. bei der Bürgerstiftung Plauen einen Antrag zur Förderung einer Ausstellung „Stasi-Bilder vom 7. Oktober 1989 in Plauen“.

Die Ausstellung sollte - zum 35. Jahrestag der Friedlichen Revolution - am 7. Oktober 2024 im Foyer des Plauener Rathauses eröffnet werden und dort für drei Wochen der Öffentlichkeit zugänglich sein. Mit Schreiben vom 28. April 2024 bewilligte uns die Bürgerstiftung für dasn beantragte Projekt eine maximale Förderung in Höhe von 2000 Euro. Diese Fördersumme bildete zusammen mit der umfangreichen ehrenamtlichen Vorbereitungsarbeit des Vereins sowie den unentgeltlichen Leistungen seiner Kooperationspartner die finanzielle Grundlage für das Projekt.

Ergebnis des Projektes

Die Ausstellung „Plauen am 7. Oktober 1989 im Bild der Stasi“ (endgültiger Ausstellungstitel) war ein voller Erfolg. Alle notwendigen Vorbereitungsarbeiten wurden fristgemäß und in der notwendigen Qualität erbracht. Auch zwischenzeitlich auftretende Komplikationen konnten bewältigt werden. Bereits zur Eröffnung der Ausstellung am 7. Oktober 2024 fanden sich zahlreiche Gäste ein – darunter unter anderem seitens der Bundesregierung Staatsminister Schneider sowie der Plauener Oberbürgermeister und die Bürgermeister Wolf und Bonew (Leipzig). Auch das Interesse der regionalen und überregionalen Medien an der Ausstellung war enorm (Artikel in der Freien Presse sowie Video- und Audiobeiträge im MDR, bei Vogtland -TV sowie im Vogtlandradio).

Die Ausstellung erreichte ein enormes Besucherpotenzial. Dieser Zuspruch erstreckte sich, wie uns Mitarbeiter des Rathauses mehrfach berichteten, letztlich über die gesamte Ausstellungszeit. Leider war eine Zählung der Besucher über die dreiwöchige Ausstellungszeit schlicht unmöglich. Ein Indikator ist für uns aber die Mitnahme von Informationsmaterial. Allein von dem in der Ausstellung ausliegenden vierseitigen Ausstellungsfaltblatt wurde in den drei Wochen ca. 600 Stück entnommen. Bedenkt man, dass dies nur eines von drei Info-Materialangeboten in der Ausstellung war und natürlich nicht jeder Besucher Material entnimmt, so kann selbst bei konservativer Schätzung von einer Gesamtbesucherzahl von über 2000 Personen ausgegangen werden. Das liegt weit über unseren Erwartungen und ist ein großer Erfolg für unser Projekt.

Natürlich haben es Ausstellungen hinsichtlich einer nachhaltigen Wirkung schwerer, als andere Projekte. Das liegt schon von Natur aus am temporären Charakter von Ausstellungsprojekten. Allerdings gab und gibt es bei unserem Projekt ermutigende Anzeichen dafür, dass sich die Nachhaltigkeitsbilanz zum Positiven entwickeln kann. Dafür sollen hier auch einige weiterführende Ausführungen angefügt werden. Zum einen hat sich in der Ausstellung bereits mehrfach gezeigt, dass der Bedarf in Plauen nach einer qualitativ hochwertigen Erinnerungs- und Dokumentationsmöglichkeit an die Ereignisse vom Herbst 89 groß ist. Wir wurden mehrfach von Besuchern angesprochen, warum unsere Ausstellung hier nur 3 Wochen lang präsentiert wird und warum es keinen dauerhaften Erinnerungs- und Vermittlungsort dafür in Plauen gibt. Regelmäßig haben wir dann auf unser Engagement für ein IDZ 89 (Informations- und Dokumentationszentrum Plauen im Herbst 1989) verwiesen, mussten aber wahrheitsgemäß auch einräumen, dass dieses Projekt über einen Grundsatzbeschluss des Stadtrates und über regelmäßige Lippenbekenntnisse der Stadt nicht hinausgekommen ist. Der eigenstädtische sowie der touristische Bedarf nach einem solchen Informationsort in Plauen ist, das hat auch unsere Ausstellung gezeigt, nach wie vor erheblich. Hier liegt eine offene Wunde der innerörtlichen Erinnerungsarbeit, die durch unsere dreiwöchige Ausstellung um so klarer zutage getreten ist.

Die Stadt Plauen hat uns zum anderen gebeten, zur Eröffnung der deutsch-deutschen Filmtage Teile unserer Ausstellung im Quartier 30 (Plauen, Bahnhofstraße 30) erneut zu präsentieren. Wir haben dem natürlich zugestimmt. So werden insgesamt 15 Fotos unserer Ausstellung erneut vom 15. bis zum 29. November im Quartier 30 ausgestellt werden. Außerdem hat uns über die sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur eine Anfrage erreicht, ob wir unsere Ausstellung auch in anderen Regionen Sachsens zeigen könnten. Wir habe auch darauf positiv reagiert, mussten als Realisierungsvoraussetzung jedoch auf die Notwendigkeit entsprechender Finanzierungen verweisen.

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